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Karstadt am Bahnhofsplatz: Stadt sollte sich um ehemalige Galeria-Mitarbeiter bemühen!

Für den Karstadt am Münchner Bahnhofsplatz gibt es, wie kürzlich den Medien zu entnehmen war, noch einen Funken Hoffnung. Könnte die von der Schließung bedrohte Filiale des Galeria-Karstadt-Kaufhof-Konzerns und damit die rund 250 Arbeitsplätze tatsächlich gerettet werden, fände ich das wunderbar! Wie realistisch der Erhalt des Standorts ist, vermag ich aktuell nicht zu beurteilen.

Hospitation in der Ausländerbehörde München

Die berufliche Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treibt mich trotz der im Raum stehenden Rettung des Karstadts um. Meine Hospitation in der Ausländerbehörde München, über die ich hier bereits berichtet habe, hat mich auf eine Idee gebracht: Die Stadt München sollte sich aktiv um die ehemaligen Karstadt-Mitarbeiter als Verwaltungsangestellte bemühen und ihnen damit eine berufliche Zukunftsperspektive eröffnen.

Stadt sucht dringend Personal

Denn: Die Stadt München sucht händeringend nach Personal. Im Kreisverwaltungsreferat sind circa 600 von 4.150 Stellen unbesetzt, allein in der Ausländerbehörde sind es aktuell 86 von 479 Stellen. Man setzt bereits jetzt auf die Einstellung von Quereinsteigern, um dem Personalmangel Herr zu werden.

Stadt Essen als Vorbild

Diese Idee ist nicht im luftleeren Raum entstanden, denn es gibt bereits konkrete Beispiele: In Essen haben ehemalige Mitarbeiter des dortigen Kaufhofs, der vor zwei Jahren geschlossen wurde, eine Anstellung bei der Stadtverwaltung gefunden. Wir sprechen hier von Menschen Ende 50, von denen es oft heißt, sie seien auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar, die bei der Stadtverwaltung Essen aber genau aufgrund ihrer über Jahrzehnte erworbenen Kommunikations- und Beratungsfähigkeiten in hohem Maße geschätzt werden.

Ein unglaublicher Schatz

Menschen, die gut mit Menschen können, sind ein unglaublicher Schatz, um den sich die Stadt München bemühen sollte. Ich bin ganz sicher, dass auch die ehemaligen Angestellten des Standorts am Bahnhofsplatz das Kreisverwaltungsreferat und konkret die Ausländerbehörde bereichern würden.

Eine echte Win-win-Situation

Die Stadt sollte deshalb im Falle der Schließung an diese Menschen herantreten und allen, die wollen, Fort- und Weiterbildungsprogramme anbieten – nicht nur, um diesen engagierten Menschen eine berufliche Zukunftsperspektive zu geben, sondern auch um tolle und lebenserfahrene neue Mitarbeiter zu gewinnen und dem eigenen massiven Personalmangel zu begegnen. Ich denke, das wäre eine echte Win-win-Situation für alle Seiten!