Güterverkehr: „Bypass“ für Bahnknoten München! © Pixabay

Güterverkehr: „Bypass“ für Bahnknoten München!

Mit Abschluss des Raumordnungsverfahrens für die Trassenverläufe des Brenner-Nordzulaufs rund um Rosenheim rückt eine Entscheidung um die finale Variante immer näher. Damit verbunden werden aber auch die Auswirkungen auf die in München anstehenden Bahn-Projekte und die mit ihnen einhergehenden Folgen für die betroffenen Anwohner immer greifbarer.

Bahn-Schnittstellenprojekte im Münchner Osten

Vor allem die „Daglfinger-Truderinger-Kurve“ steht als Scharnier zwischen den Verkehren aus Ostbayern und den Brenner-Verkehren in besonders engem Zusammenhang mit diesem großen Infrastrukturprojekt. Mit Blick auf die spätestens mit Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels zu erwartenden erhöhten Zugbewegungen stellen sich für viele Münchner damit ganz praktische und drängende Fragen, wie zum Beispiel die nach ausreichendem Lärm-, Schall- und Erschütterungsschutz.

„Bypass“-Lösung für München

Immer wieder habe ich auf die Notwendigkeit einer „Bypass“-Lösung für München hingewiesen. Züge, die nicht notwendigerweise nach München hinein müssen, da sie ihren Ziel- und Endbahnhof nicht im Münchner Stadtgebiet haben, müssen zur Entlastung des Bahnknotens München zumindest teilweise an München vorbeigeführt werden. Wie auch das Bayerische Bauministerium erachte auch ich den sogenannten „Ostkorridor“ als hierfür besonders geeignet. Dieser würde zumindest einen Teil der Güterzüge ab Rosenheim über Mühldorf am Inn und Landshut bis nach Regensburg und damit an München vorbeileiten. Zuletzt habe ich dies im Rahmen eines Gesprächs mit der für den Güterverkehr zuständigen Bahn-Vorständin und zugleich Vorstandsvorsitzenden der DB Cargo AG Dr. Sigrid Nikutta in Berlin angemahnt, angesichts der stetig weiter steigenden Zahl von Zugbewegungen alternative Lösungen und Laufwege zu finden (siehe hierzu schon meinen Homepage-Artikel vom 14.12.2020, der hier abrufbar ist).

Lösung nur mit örtlichen Mandatsträgern und Anwohnern vor Ort

Infrastrukturprojekte dieser Größenordnung leben immer auch von der Akzeptanz in der Bevölkerung. Deshalb ist eine Einbeziehung der örtlichen Mandatsträger und vor allem auch der jeweils betroffenen Anwohner unverzichtbar, um zu einer für alle Seiten möglichst einvernehmlichen und tragbaren Lösung zu gelangen. Als Bundestagsabgeordneter für die Innenstadt und den Münchner Osten nehme ich die mir gegenüber artikulierten Sorgen und Ängste der betroffenen Anwohner sehr ernst.