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Verabschiedung von Susanne Breit-Keßler

Es war ein emotionaler Tag für die Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, aber auch für die vielen Gottesdienstbesucher in der St. Lukas-Kirche i...

Es war ein emotionaler Tag für die Regionalbischöfin und ständige Vertreterin des evangelischen bayerischen Landesbischofs, Susanne Breit-Keßler, aber auch für die vielen Gottesdienstbesucher in der St. Lukas-Kirche in München. Feierlich wurde die erste Frau im Bischofsamt in Bayern in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche Freunde und Weggefährten waren zum Gottesdienst gekommen.

Auf die Menschen schauen, die Hilfe brauchen

Breit-Keßler fand in ihrer Predigt deutliche Worte zur Situation ihrer Kirche, aber auch zu den Herausforderungen in Deutschland und der Welt. Sie zählte die Themen auf, die ihr auch heute noch in der Kirche wichtig sind: „Auf die Menschen schauen, die an den Rand gedrängt werden, die akut Hilfe brauchen, Altersarmut spielt eine Rolle, Kinder, die in Not sind, natürlich auch die Integration von Flüchtlingen ist eine wichtige Aufgabe für uns. Und dazu gehört der permanente Dialog mit der Politik.“ Breit-Keßler machte deutlich, dass sie auch die theologische Auseinandersetzung über strittige Themen nie scheute, wie zum Beispiel Patchwork-Familien, welche Unterstützung diese bräuchten und wie es mit der Rolle der Frau in solchen Konstrukten aussehe.

Geiz ist gemein

Auch sprach sie Ausbeutung, Dumpingpreise und -löhne an: „Geiz ist nicht geil. Geiz ist gemein!“ Als Botschafterin für faire Kleidung, stellvertretende Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung und Vorsitzende des bayerischen Ethikrates wird sie sich auch weiterhin wichtigen Themen widmen und ihre Stimme erheben: „So lange mir der liebe Gott Gesundheit schenkt, werde ich das zu nutzen wissen.“ Ich freue mich auf die künftige noch engere Zusammenarbeit mit Frau Breit-Keßler, gerade im Entwicklungsbereich.