Elektrotransporter aCar: günstige und umweltfreundliche Alternative © EVUM

Start-up EVUM Motors – Mobilität der Zukunft

Bildung, Forschung, Start-up – ein Dreiklang, der auf das Münchner Start-up EVUM Motors zutrifft. Diese junge Firma entwickelt und baut kompakte Solar- und Elektrofahrzeuge für Entwicklungs- und Schwellenländer. Ursprünglich als ein Forschungsprojekt an der TU München konzipiert, wollten die beiden Unternehmensgründer Sascha Koberstaedt und Martin Šoltés ihre Idee nicht im Versuchsstadium lassen und entschlossen sich 2017 ein Unternehmen zu gründen. Seit einigen Monaten ist ihr Flaggschiff, das aCar, nun fertig konzipiert. Nachdem es bei der IAA in Frankfurt vor wenigen Wochen erfolgreich vorgestellt wurde, steht es nun vor dem nationalen Produktionsstart Anfang 2020. Das effiziente und vielseitige Allrad-Nutzfahrzeug aCar soll für innerbetriebliche Transporte, für die Stadtwerke, die Post, für Jäger, Hausmeister und die Landwirtschaft eine günstige und umweltfreundliche Alternative bieten.

Einsatz in Entwicklungs- und Schwellenländern 

Der zweite Schwerpunkt liegt im Einsatz in Entwicklungs- und Schwellenländern, die über kein zentrales Stromnetz verfügen. Hier könnte der Elektrotruck aufgrund der modularen Bauweise ohne großen Reparaturaufwand und mithilfe des am Dach verbauten Solarpanels und einer dezentralen Energiequelle die Entfernung zum nächstgelegenen Markt oder zur Schule überwinden. Für die großen afrikanischen Städte, in denen aktuell veraltete Dieselmotoren aus Europa im großen Stil eingesetzt werden, stellt das Fahrzeug eine echte preisliche und funktionelle Alternative zum weit verbreiteten Toyota LandCruiser dar. Mit ihren 40 Mitarbeitern an zwei Standorten in Bayern (München und Bayerbach) haben die Gründer hier noch viel vor.

Grüne Mobilität „Made in Germany“

Deutlich wurde: Grüne Mobilität – langfristig auch ohne Verwendung seltener Erden – steht nicht im Widerspruch zur Marke „Made in Germany“. Zusammen mit einigen interessierten Bürgern habe ich viel über das Fahrzeug, den anvisierten Markt und die nachhaltigen Lieferketten für das Fahrzeug erfahren. Zum Abschluss konnten wir das aCar auch besichtigen. Ein sehr interessanter Nachmittag, der mit einem gemütlichen Get-together mit den Gründern und Mitarbeitern ausklang.