Markus Blume, Markus Söder, Susanne Hornberger, Wolfgang Stefinger und Friederike Steinberger

Truderinger Festwoche: Gute Stimmung, angriffslustige Reden und ein Jubiläum

Das Wetter war das einzige, das nicht so ganz mitspielen wollte. Davon abgesehen war die traditionelle CSU-Kundgebung auf der Truderinger Festwoche am 16. Mai wieder mal ein voller Erfolg. Nachdem sich die Besucher durch den Regen gekämpft hatten, hellte sich die Stimmung im trockenen Zelt bei Bier, Brotzeit, Hendl & Co. allerdings schnell wieder auf. An der gemütlichen Atmosphäre hatte auch der Truderinger Musikverein einen beträchtlichen Anteil, dessen Musikanten mit zünftigen Klängen begeisterten.

Viele Mandatsträger anwesend

Natürlich muss eine CSU-Veranstaltung unbedingt eine politische Veranstaltung sein – Politik und Bierzelt gehören in Bayern sowieso zusammen –, weshalb sich viele Mandatsträger die Ehre gaben: Staatsminister Markus Blume, MdL, Bezirksrätin Friederike Steinberger, die Münchner Stadträte Ulrike Grimm, Sebastian Schall, Hans Theiss und Thomas Schmid sowie der Vorsitzende des Bezirksausschusses Trudering-Riem Stefan Ziegler.

Außerdem waren, wir befinden uns schließlich im Jahr der Landtags- und Bezirkstagswahl, einige Kandidaten anwesend, die dieses Jahr zu Mandatsträgern werden wollen: Zum Beispiel Landtagskandidatin Susanne Hornberger sowie Barbara Schaumberger und Jan Albat, die beide in den Bezirkstag von Oberbayern wollen. Ich wünsche bereits an dieser Stelle viel Glück und Erfolg – ihr packt das!

Angriffslustige Rede von Stargast Söder

Bayerns oberster Mandatsträger, Ministerpräsident Markus Söder, war schließlich der Stargast des Abends. Begrüßt wurde er ganz traditionell (und gebührend laut) von den Truderinger Böllerschützen und Fahnenabordnungen verschiedenster Vereine geleiteten ihn ins Bierzelt.

Söder nahm sich allein für seine Rede eineinhalb Stunden Zeit und feuerte rhetorisch sehr angriffslustig in Richtung Ampel, landete sehr viele Lacher, schlug aber auch leisere Töne an, als er etwa von dem berührenden Brief einer Frau erzählte, die darin von den Herausforderungen der Pflege ihres an Demenz erkrankten Mannes berichtete. Für Menschen wie diese Frau habe Bayern als erstes und einziges Land ein Pflegegeld eingeführt, so Söder.

Die Rede kam bei den Zuhörern erkennbar gut an, es gab am Ende minutenlangen Applaus. Wenn die Truderinger Festwoche ein Gradmesser für die Landtags- und Bezirkstagswahl war, können wir dem Oktober zuversichtlich entgegen blicken.

50-jähriges Jubiläum des Truderinger Musikvereins

Am darauffolgenden Sonntag gab es auf der Truderinger Festwoche eine weitere besondere Veranstaltung: Das 50-jährige Jubiläum des Truderinger Musikvereins. Es war eine unglaublich schöne und ich würde sogar sagen berührende Feierlichkeit, die mit einem Gottesdienst begann und von dem breiten musikalischen Repertoire des Vereins geprägt war.

Es ist keine Übertreibung, wenn ich sage: Der Musikverein Trudering begleitet mich schon mein ganzes politisches Leben. Bei jeder Truderinger Festwoche, bei verschiedensten Veranstaltungen – auf die Truderinger Musikanten ist Verlass, sie sorgen immer für gute Stimmung und vor allem für fantastische Musik. Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott!

Trudering zu Besuch in Berlin

Ich denke auch gerne an das Jahr 2015 zurück, als der Truderinger Musikverein mich in Berlin besuchte. In ihrer wunderschönen Tracht gaben sie vor dem Reichstagsgebäude ein Platzkonzert, von dem die Berliner Passanten begeistert waren und ehrlicherweise auch aus dem Staunen nicht mehr herauskamen.

Beinahe wäre das Ganze allerdings an der Verwaltung des Bezirks Berlin Mitte gescheitert, die sich erst einmal quergestellt hatte. Man sieht: In Berlin hat die Blockiererei eine gewisse Tradition, nicht nur auf der Straße, sondern auch in SPD- oder Grün-geführten Bezirksamtsstuben.

Dass in der Hauptstadt die Durchsetzungskraft der Bayern gefürchtet wird, ist ja nichts Neues. Von der Durchsetzungskraft und Hartnäckigkeit der Truderingerinnen und Truderinger hat man sich dort oben aber überhaupt keine Vorstellung gemacht: Das Konzert fand nämlich statt und nicht nur das, es gab sogar ein zweites  Konzert vor dem damaligen Informationszentrum zum Wiederaufbau des Berliner Schlosses.

Bayerische Großzügigkeit

Als Dankeschön waren die Zuhörer zu einer kleinen Spende aufgerufen und das Geld ging an den Förderverein Berliner Schloss. Dieses Beispiel zeigt, wie ich finde, sehr schön die Großzügigkeit des Truderinger Musikvereins und die Großzügigkeit der Bayern überhaupt: honorarfrei ein Konzert geben, damit ein „Preißn-Schloss“ wiederaufgebaut werden kann.

Mit so vielen alten und neuen Erinnerungen aus Trudering konnte ich am nächsten Tag mental gestärkt zur Sitzungswoche nach Berlin aufbrechen, um dort oben von neuem die Durchsetzungskraft der Bayern unter Beweis zu stellen.