Besuch aus Bogenhausen: EIne Klasse des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums

Schulbesuch im Bundestag: Zweimal Bogenhausen in Berlin

Wenn ich trotz parlamentarischer Sommerpause nicht im schönen München sondern in Berlin sein soll, muss das schon einen triftigen Grund haben: Vergangene Woche bestand dieser Grund im Besuch von drei Schulklassen aus dem Münchner Osten.

Politik als etwas Greifbares vermitteln

Besuche von Schülerinnen und Schülern aus meinem Heimat-Wahlkreis sind immer etwas Besonderes und – davon bin ich überzeugt – für beide Seiten lehrreich. Für die Stabilität unserer Demokratie ist es essenziell, dass junge Menschen, also die Wähler von morgen, Politik früh als etwas Greif- und Nahbares erfahren.

Politik ist Interessenausgleich

Entgegen der Erzählung von Verschwörungstheoretikern und Demokratiefeinden wie der AfD wird Politik nicht von dunklen Mächten oder abgehobenen Eliten gemacht, sondern von Menschen, die das Beste für dieses Land und die Bürgerinnen und Bürger wollen. Von Politikern, die zwar ihre Überzeugungen haben, sich aber auch von guten Argumenten überzeugen lassen und am Ende immer den fairsten Ausgleich zwischen verschiedenen Interessen suchen.

Zu Besuch im Bundestag: Eine Klasse des Gymnasiums Max-Josef-Stift

„Die jungen Leute“ gibt es nicht

Der Besuch von Schulklassen ist aber auch für mich interessant. Nicht etwa, weil ich dann erfahre, wie „die jungen Leute“ denken. Denn im persönlichen Gespräch stelle ich vor allem fest, dass es „die jungen Leute“ überhaupt nicht gibt. Die junge Generation ist genauso vielfältig in ihren politischen Überzeugungen wie meine oder Ihre Altersgenossen eben auch.

Allerdings gibt es natürlich Trends, die man durchaus beobachten kann, die aber weniger politische Überzeugungen, sondern vor allem die Auseinandersetzung mit Politik betreffen – also  etwa über welche Kanäle, Medien und soziale Medien man sich über Politik informiert.

Mit einer zweiten Klasse des Mädchengymnasiums Max-Josef-Stift

Zwei Schulen aus Bogenhausen

Vergangene Woche waren drei Klassen aus zwei Gymnasien zu Besuch, die – und das war ein schöner Zufall – beide in Bogenhausen liegen: das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium und das Gymnasium Max-Josef-Stift. Bei dem Letzteren handelt es sich um das zweitälteste Münchner Gymnasium und die erste Schule in Bayern, die Mädchen eine höhere Schulbildung ermöglichte. Ein Mädchengymnasium ist es bis heute – nicht dass Sie aufgrund des Bildes glauben, die Jungs durften nicht mit nach Berlin.