Produktionsbedingungen beim Kakaoanbau verbessern © Pixabay

Schokolade ja, aber fair produziert!

Wir alle essen gerne Schokolade, sie ist die Lieblingssüßigkeit der Deutschen. Aber immer noch spielen Hungerlöhne, Armut, Kinderarbeit und Abholzung der Regenwälder bei der Schokoladenproduktion eine zu große Rolle. Das wollen wir ändern!

Deshalb haben Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller auf der Internationalen Grünen Woche einen 10-Punkte-Plan für nachhaltigen Kakao vorgestellt. So will die Bundesregierung erreichen, dass langfristig 100 Prozent der in Deutschland verkauften kakaohaltigen Endprodukte aus nachhaltigem Anbau stammen. Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen für Kakaobauern.

Inzwischen rund 60 Prozent aus nachhaltiger Produktion

Dass der eingeschlagene Weg erfolgreich ist, belegen die Zahlen: Der Anteil nachhaltig produzierten Kakaos in Deutschland konnte von fünf Prozent im Jahr 2011 auf mittlerweile rund 60 Prozent gesteigert werden. Dies ist maßgeblich dem von beiden Bundesministerien initiierten „Forum Nachhaltiger Kakao“ zu verdanken. Darin engagieren sich die deutsche Süßwarenindustrie, der deutsche Lebensmittelhandel, die Zivilgesellschaft und die Bundesregierung gemeinsam für einen nachhaltigen Kakaoanbau. Damit diese Quote nochmals gesteigert werden kann, legen die beiden Ministerien jetzt mit dem 10-Punkte-Plan gemeinsame Ziele für einen nachhaltigen Kakaosektor fest.

Über 85 Prozent des Kakaos in Deutschland wird in den westafrikanischen Ländern Nigeria, Ghana und der Elfenbeinküste produziert. In der Elfenbeinküste verdient eine siebenköpfige Bauernfamilie mit der Kakaoernte etwa 170 Euro im Monat. Damit kann sie kaum ihren Lebensunterhalt decken. Die Folgen sind Armut, Hunger und auch Kinderarbeit. Trotz Verbots arbeiten immer noch über zwei Millionen Kinder in westafrikanischen Kakaoplantagen.

Hier gibt’s den 10-Punkte-Plan zum Nachlesen.