Niklas Demmel, Timothy Liston, Generalkonsul der USA in München, Dr. Wolfgang Stefinger, MdB, Kira Adhana

PPP-Stipendiaten: Zu Gast beim Generalkonsul

Freiheit, Fast Food und Vaterlandsliebe – das sind nur ein paar Klischees, die uns hierzulande zu den Vereinigten Staaten von Amerika einfallen. Welche zutreffen und welche in die Mottenkiste gehören, davon können sich Kira Adhana aus Ramersdorf und Niklas Demmel aus Trudering bald selbst ein Bild machen. Denn: Sie haben sich bei mir für das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) beworben, sich gegen viele weitere Bewerber durchgesetzt und können sich nun darauf freuen, ein Jahr lang in den USA zu leben.

Besuch beim US-Generalkonsul

Ein wenig amerikanische Luft konnten die beiden allerdings schon vor ihrer Abreise schnuppern: Gemeinsam mit mir besuchten sie das Amerikanische Generalkonsulat in München und trafen dort Generalkonsul Timothy Liston.

Generalkonsul war selbst PPPler

Der hatte mir zuvor angeboten, mit meinen diesjährigen PPP-„Patenkindern“ vorbeizukommen, da er in seiner Jugend selbst an dem Programm teilgenommen hat. Ich finde, dass sich der amerikanische Generalkonsul persönlich Zeit genommen und ein paar Tipps für das Leben in den USA bereitgehalten hat, ist ziemlich genial – und es zeigt ganz gut die amerikanische Mentalität: zupackend und unkompliziert!

„Bildungsaustausch ist ein wichtiger Bestandteil der transatlantischen Beziehungen.“, sagt Generalkonsul Liston. „Durch diese Erfahrungen fördern wir die kulturelle Verständigung zwischen unseren Ländern und tragen dazu bei, die Tragfähigkeit der transatlantischen Partnerschaft für die nächste Generation sicherzustellen.“

Was ist das PPP eigentlich?

Das PPP ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des US-Congress für junge Deutsche und US-Amerikanerinnen und –Amerikaner, das es seit 1983 gibt. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.

Die Jugendlichen aus Deutschland lernen die amerikanische Kultur, die englische Sprache und die US-Politik kennen. Die Schülerinnen und Schüler besuchen in den USA eine High School; die jungen Berufstätigen gehen auf ein College und machen anschließend ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb – alle vermitteln als Junior-Botschafter Deutschlands ihre Erfahrungen, Werte und Lebensweisen. Untergebracht sind die jungen Menschen während des Austauschjahres in Gastfamilien, junge Berufstätige manchmal auch in Wohnheimen. Im Gegenzug sind junge US-Bürger in Deutschland zu Gast.

Gastfamilien dringend gesucht!

Allerdings: Hier gibt es ein Problem. Wir haben zu wenige deutsche Gastfamilien. Im schlimmsten Fall könnte es sogar zum ersten Mal vorkommen, dass Stipendiaten abgelehnt werden müssen. Wer sich also vorstellen kann, einen jungen Amerikaner oder eine junge Amerikanerin aufzunehmen und dadurch einen Traum wahr zu machen, darf sehr gerne eine E-Mail an ppp@bundestag.de  schreiben. Dort erhält man dann alle relevanten Informationen und wird an die Hand genommen.

Was sagen die PPPler selbst dazu?

„Es ist großartig, dass Herr Dr. Stefinger es mir ermöglicht, an dem Austausch teilzunehmen.“, sagt Kira Adhana. „Ich freue mich sehr auf die Zeit in den USA, um das Land kennenzulernen und den Menschen dort von der kulturellen Vielfalt in Deutschland zu erzählen.“

Niklas Demmel meint: „Der Besuch im Konsulat ist ein gute Einstimmung auf die spannende Zeit, die uns Austauschschülern bevorsteht. Über den Podcast ‚Greetings from Germany‘ berichten wir regelmäßig von unseren Erfahrungen und freuen uns über jeden Zuhörer! Zwar steht noch nicht fest, in welchem Teil der USA ich während des Austauschs leben werde, aber auf alle Fälle hoffe ich, dass es in der Nähe der Berge sein wird, damit ich von dort aus Skifahren kann.“