Hoffnung auf neue Einblicke in die Biologie von Erkrankungen des Nervensystems © Pixabay

Rund eine Million Euro vom Bund für Erforschung neuronaler Erkrankungen

Das Bundesforschungsministerium fördert ein Projekt in der Medizinforschung der Technischen Universität München (TUM) in meinem Wahlkreis München-Ost mit rund einer Million Euro. Das Vorhaben könnte ein Meilenstein in der Erforschung neuronaler Erkrankungen darstellen und hat somit das Potenzial, das Leben zahlreicher Menschen nachhaltig zu verbessern.

Neue Erkenntnisse über Erkrankungen des Nervensystems

Bei dem interdisziplinären Vorhaben hoffen die Forscher um Prof. Dr. Bernhard Hemmer vom Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München auf neue Einblicke in die Biologie von Erkrankungen des Nervensystems.

Die sogenannte Massenspektrometrie – ein Verfahren zum Messen der Masse von Atomen oder Molekülen – kann zur Identifizierung, Charakterisierung und Quantifizierung einer Vielzahl von Biomolekülen wie Proteinen, Stoffwechselprodukten, Zuckern oder Fetten eingesetzt werden. Die Systemmedizin verwendet solche Daten, um das Zusammenspiel krankheitsrelevanter Zellkomponenten besser zu verstehen und in der Prävention, Diagnose und Therapie zu nutzen.

Anwendungen in Diagnose, Prognose und Therapie

Unter anderem soll gezeigt werden, dass mithilfe der Massenspektrometrie klinisch verwertbare Protein-Biomarker entdeckt werden können, die sich sowohl zur Diagnose, zur Prognose als auch zur Kontrolle des Therapieansprechens eignen.

Zudem wollen die Wissenschaftler demonstrieren, wie eine sinnvolle klinische Anwendung der Massenspektrometrie schlussendlich aussehen könnte. Das Bundesforschungsministerium fördert das Vorhaben der TU München bis 2023 mit rund einer Million Euro.

Nationale Dekade gegen Krebs

Im Frühjahr 2019 hat die Bundesregierung die „Nationale Dekade gegen Krebs“ ins Leben gerufen. Die Forschungsstrategie zielt darauf ab, in den nächsten zehn Jahren neue wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in den medizinischen Alltag zu bringen. Auch Prävention und Früherkennung sollen systematisch erforscht und ausgebaut werden. Insgesamt stehen in den nächsten zehn Jahren 62 Millionen Euro an Forschungsgeldern bereit.