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Mehr Wertschätzung wagen: Union fordert Inflationszuschuss für medizinische Fachangestellte

„You‘ll never walk alone“, frei übersetzt „Wir lassen niemanden allein“. Das sagt der Kanzler gerne, wenn er seinen Politikansatz beschreiben soll. Fragt sich nur, wer mit dem „you“ gemeint ist.

Medizinische Fachangestellte nicht gemeint?

Manche Medizinische Fachangestellte im Rettungs- und Gesundheitswesen können es jedenfalls nicht sein, denn diese sind beim Corona-Bonus der Bundesregierung leer ausgegangen. Dass Leistungsträger im Gesundheitswesen, einem ohnehin von hoher Arbeitsbelastung geprägten Bereich, einfach ignoriert werden, finden wir als Union ungerecht – und dürfte diese Menschen zusätzlich demotivieren.

Hinzu kommt eine unausweichliche Spaltung von Beschäftigten innerhalb gemeinsamer Arbeitseinheiten – in solche, die eine finanzielle Anerkennung des Staates erhalten haben, und solche, bei denen das nicht der Fall ist.

Unser Antrag

Die CDU/CSU-Fraktion hat aus diesem Grund diese Woche den Antrag „Wichtige Leistungsträger im Rettungs- und Gesundheitswesen wertschätzen – Inflationszuschuss für Berufsgruppen einführen, die von der Bundesregierung nicht mit dem Corona-Bonus bedacht wurden“ in den Deutschen Bundestag eingebracht.

Aufgrund der massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten fordern wir darin einen Zuschuss von mindestens 500 Euro für für Mitarbeiter im Rettungs- und Gesundheitswesen, die nicht vom Corona-Bonus profitiert haben.

Und dazu zählen eine ganze Menge: Medizinische Fachangestellte, Zahnmedizinische Fachangestellte, Beschäftigte in der Notfallmedizin, Beschäftigte im Rettungsdienst, in Ambulanzen, Herzkatheterlaboren, in den diagnostischen Abteilungen, Pflegepersonal in Dialysezentren, Beschäftigte im klinischen Reinigungswesen, Pflegehilfskräfte, Auszubildende in Pflegefach-, Pflegehelfer- und Gesundheitsberufen aller Lehrjahre sowie Beschäftigte in Krankenhäusern, in denen weniger als die von der Bundesregierung geforderten Beatmungsfälle behandelt wurden.

Respekt und Anerkennung

Unser Antrag wurde nach der Beratung in den zuständigen Gesundheitsausschuss überwiesen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Ampel hier bewegt und ALLEN medizinischen Fachangestellten Respekt und Anerkennung entgegenbringen wird.