Firmenbesuch bei VAUDE im Rahmen der Klausurtagung (c) Büro Stefinger

Klausurtagung am Bodensee: Union gestaltet Nachhaltigkeit

Drei Tage Klausurtagung, drei Tage intensive Gespräche, drei Tage am Bodensee. In der vergangenen Woche habe ich mich mit meinen Kollegen der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion intensiv über die Themen nachhaltige Wirtschaft, nachhaltige Landwirtschaft, nachhaltige Mobilität, nachhaltige Wassernutzung u.v.m. ausgetauscht.

Nachhaltiges Wirtschaften

Die Tagung begann mit einem Betriebsrundgang und einem Austausch mit der Geschäftsführung von VAUDE, einem führenden deutschen Unternehmen für nachhaltige Outdoor-Ausrüstung. Das Unternehmen verfolgt konsequent eine nachhaltige und umweltfreundliche Produktentwicklung und Markenstrategie. Dies spiegelt sich nicht nur in ihren Produkten wider, sondern erstreckt sich auch über die gesamte Lieferkette und den Lebenszyklus der Produkte. VAUDE gehörte auch zu den ersten Unterstützern des von Entwicklungsminister Müller (CSU) in der letzten Wahlperiode entwickelten nachhaltigen Textilsiegel „Grüner Knopf“.

Derzeit werden weltweit nur etwa ein Prozent aller Textilien recycelt. Es erfordert daher eine umfassende Zusammenarbeit aller Akteure der Textil- und Kleidungsindustrie, angefangen bei Garnherstellern und Materialproduzenten über Marken und Einzelhändler bis hin zu Sammlern, Sortierern und Recyclingunternehmen, um eine effiziente Infrastruktur für das Textilrecycling zu schaffen.

Während unserer Tagung konnten wir noch eine Vielzahl weiterer inspirierender Beispiele für nachhaltiges Wirtschaften kennenlernen. Wir tauchten ein in die Welt des Technologiekonzerns ZF, welcher sich auf Getriebe für Windkraftanlagen spezialisiert hat, und vertieften unser Verständnis für die innovative Arbeit von Rolls-Royce Power Systems im Bereich nachhaltiger Kraftstoffe. Ebenso öffnete uns der Besuch bei der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH die Tür zu faszinierenden Einblicken in nachhaltige Lösungen im Bereich der Seefahrt, einschließlich der Erkundung des ersten elektrischen Schiffs ihrer Flotte, der „MS Mainau“. Ein besonderes Highlight war zudem eine Exkursion zum Staatsweingut Meersburg, das als erstes Weingut im Land und zweites im Bund eine klimaneutrale Produktion eingeführt hat.

Nachhaltigkeitsforschung

Auch die Forschung zur Nachhaltigkeit und die daraus gewonnenen Erkenntnisse standen im Mittelpunkt der Tagung. Gemeinsam mit renommierten Experten aus dem Institut der Seenforschung der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und der Zeppelin Universität diskutierten wir über die internationale Zusammenarbeit im Gewässerschutz, den Umgang mit invasiven gebietsfremden Arten und den Folgen des Klimawandels für unsere heimischen Seen und Gewässer.

Der Bodensee ist stark von der Ausbreitung der invasiven Quagga-Muschel betroffen, die eigentlich aus dem Schwarzen Meer stammt. Die Muschel bedroht das gesamte Nahrungsnetz des Bodensees, indem sie als Konkurrent um Futter das Vorkommen von pflanzlichem und tierischem Plankton reduziert. Ein Beispiel, das jedem vor Augen führen sollte, wie wichtig der Schutz heimischer Gewässer ist.

Mehr Nachhaltigkeit wagen

Die Zeit am Bodensee hat meine Überzeugung für eine nachhaltige Entwicklung in unserem Land weiter gestärkt. Ich bin fest entschlossen, die Erkenntnisse und Impulse, die ich während dieser Tage gesammelt habe, in meine politische Arbeit im Deutschen Bundestag einfließen zu lassen.

In diesem Sinne möchte ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, dazu ermutigen, sich ebenfalls für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, sei es durch bewussten Konsum, die Reduzierung von Plastikmüll oder die Unterstützung nachhaltiger Initiativen – gemeinsam können wir einen positiven Wandel bewirken.