Vor mehr als 18 Jahren wurde Angela Merkel zur CDU-Bundesvorsitzenden gewählt und seit 13 Jahren ist sie Bundeskanzlerin. Nun wurde Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen CDU-Parteichefin gewählt – die CDU steht vor einer Zeitenwende. Angela Merkel hat die CDU nachhaltig geprägt – die spannende Frage ist nun: Wie gehen die Partei und ihre Nachfolgerin damit um? Darüber, zur „Generation Merkel“ und über klassische Rechts-Links-Schemata in der Politik habe ich im Vorfeld des Parteitages in der Sendung „Zwölfzweiundzwanzig“ mit Diana Kinnert (CDU) und Sabina Matthay vom rbb Inforadio gesprochen.
Union eint das gemeinsame Wertegerüst
Auch für mich persönlich war die Ära Merkel prägend: Ich bin – wie meine ganze Generation – mit ihr erwachsen geworden. Und bei allen Differenzen, die wir als CSU mit unserer Schwesterpartei hatten, stand eines nie außer Frage, das habe ich der Sendung auch noch einmal klar gemacht: Wir kommen aus derselben Parteienfamilie, wir haben als Union dasselbe Wertegerüst – das ist es, was uns eint. Für mich besteht ein ganz wesentlicher Unterschied zu den „linken“ Parteien darin, dass wir selbstbestimmtes Leben fördern möchten und nicht vorschreiben wollen, was der Einzelne zu tun hat. Diese Freiheit und Selbstverantwortung für den Einzelnen vom Einzelnen, das ist der große Unterschied zu den „linken“ Parteien.
Klassisches Rechts-Links-Schema greift zu kurz
Wobei aber die klassischen Rechts-Links-Schemata zu hinterfragen sind – was ist denn heute links, was liberal und was konservativ? Schon bei den drei Bewerbern um den CDU-Vorsitz fiel mir die Einordnung schwer – hier hängt es vom Thema ab. Selbst der FOCUS fragt in seiner aktuellen Ausgabe: „Was ist heute konservativ?“ Viel wichtiger – und das habe ich im rbb Inforadio ebenfalls deutlich gemacht – erscheint mir heute die Frage: Habe ich ein starkes Wertegerüst und weiß ich, in welche Richtung ich möchte, welche Werte ich verteidigen möchte?
Die gesamte Sendung im rbb Inforadio können Sie hier nachhören.