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Inhaftierter Journalist im Iran: Meine politische Patenschaft für Hossein Yazdi

Seit der Ermordung der Iranerin Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 durch die iranische Sittenpolizei lehnen sich die Menschen – vor allem die Iranerinnen – mutig gegen das unterdrückerische Mullah-Regime auf. Die iranische Regierung versucht seitdem die legitimen Proteste mit aller Gewalt zu beenden: Zahllose Menschen wurden inhaftiert, hunderte sind ums Leben gekommen und einige wurden sogar hingerichtet.

Viele Journalisten weiter in Haft

Auch Journalisten wurden zur Zielscheibe des Regimes, mindestens 70 wurden seit Beginn der Proteste gefangengenommen, 30 sollen sich immer noch in Gefangenschaft befinden. Einer davon ist Hossein Yazdi, der am 5. Dezember 2022 in Isfahan verhaftet wurde. Ich habe die politische Patenschaft für Herrn Yazdi übernommen. Laut Berichten befindet sich Hossein Yazdi im Gefängnis Dastgerd in Isfahan und sein Bruder teilte mit, dass ihm „Anstiftung zu Gewalt und Handlungen gegen die nationale Sicherheit“ vorgeworfen wird.

Ich fordere die Freilassung von Hossein Yazdi!

Ich habe dem Botschafter der Islamischen Republik Iran in Deutschland geschrieben und gesicherte  Informationen über den Aufenthaltsort, Gesundheitszustand und die Vorwürfe, die Herrn Yazdi zur Last gelegt werden, verlangt. Eine weitere meiner Forderungen in dem Brief, auf den ich immer noch keine Antwort erhalten habe, ist, dass Hossein Yazdi ein Rechtsbeistand seiner Wahl zur Seite gestellt wird.

Journalismus ist kein Verbrechen! Im Gegenteil: Die Pressefreiheit ist einer der elementarsten Bausteine für eine liberale Demokratie – und ich hoffe, dass der Iran eines Tages eine sein wird. Auch deshalb setze ich mich nachdrücklich für Herrn Yazdis Freilassung ein.