Wälder - unsere grüne Lunge © Büro Dr. Wolfgang Stefinger MdB

Entwicklungspolitik zum Schutz unseres Klimas

Heute ist internationaler Tag der Umwelt. Was viele nicht wissen: Mit Entwicklungszusammenarbeit fördern wir weltweit den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Denn klar ist: Mit nationalen Maßnahmen hier in Deutschland allein schaffen wir es nicht, sie zu schützen. Dafür brauchen wir gemeinsame Anstrengungen. Deshalb ist Entwicklungspolitik oft auch Klimapolitik.

Zum Beispiel beim internationalen Waldschutz: Wälder sind wichtige Kohlendioxidspeicher und mildern den globalen Treibhauseffekt. Das Bundesentwicklungsministerium arbeitet hier derzeit mit 45 Partnerländern zusammen und baut seine Aufforstungs- und Waldschutzprojekte weiter aus. Der Erfolg ist messbar: Durch die Waldschutzprogramme wurde zwischen 2014 und 2016 mehr CO2 eingespart als Gewerbe, Handel und Dienstleistungen zusammen jährlich in Deutschland ausstoßen.

Entwicklungszusammenarbeit fördert Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen

Oder beim Meeresschutz: Hier hat das Ministerium einen 10-Punkte-Aktionsplan verabschiedet und zwei Initiativen ins Leben gerufen. Zum einen den Blue Action Fund, ein internationales Finanzierungsinstrument zur Förderung von Meeres- und Küstenschutzgebieten, zum anderen die Initiative „Save our Mangroves now!“, um Mangrovenwälder als Ernährungs- und Einkommensbasis für viele Küstenbewohner zu schützen. Auch die Vermüllung der Meere gehen wir an – in Zusammenarbeit mit den Partnerländern entwickelt das BMZ modellhafte Ansätze, um die Ursachen von Meeresverschmutzung zu beseitigen.

Und erst kürzlich hat das Entwicklungsministerium mit über 30 Organisationen aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie mit Indonesien und Ghana die internationale Abfall-Allianz PREVENT zur nachhaltigen Lösung von Abfallvermeidung, fachgerechter Entsorgung und Recycling weltweit gegründet.

Investitionen in globale Energiewende

Fast 90 Prozent unserer Mittel für die internationale Klimafinanzierung kommen aus dem Haushalt des Entwicklungsministeriums – wie unser Beitrag am Grünen Klimafonds, den wir 2018 von 750 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro verdoppelt haben. Daneben unterstützen wir Klimaschutzmaßnahmen der Entwicklungsländer und investieren verstärkt in die globale Energiewende. Allein mit den Vorhaben, die vom Entwicklungsministerium 2016 angestoßen wurden, können voraussichtlich 240 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Das entspricht den Emissionen von mehr als 100 Kohlekraftwerken.

Aber nicht nur in den Entwicklungsländern setzen wir an, sondern auch vor unserer eigenen Haustür: Unsere öffentliche Verwaltung soll klimaneutral werden. Die Bundesregierung will dieses Ziel bis 2030 erreichen – das Bundesentwicklungsministerium geht mit gutem Beispiel voran und will bereits nächstes Jahr klimaneutral werden.