Die Corona-Pandemie zeitigt neben gewaltigen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen auch nachhaltige negative Folgen für das vielfältige soziale, künstlerische und kulturelle Leben in Deutschland. Um auch diese wichtigen Grundpfeiler gesellschaftlichen Lebens und Zusammenhalts in Bayern in dieser beispiellosen Krise bestmöglich zu unterstützen und deren Erhalt auch in Zukunft zu sichern, haben in den vergangenen Tagen und Wochen sowohl der Bund als auch der Freistaat Bayern neue weitreichende Hilfs- und Fördermaßnahmen auf den Weg gebracht:
Kultur
Bereits gestern hat der Deutsche Bundestag in erster Lesung über einen Gesetzentwurf beraten, nach dem die für den Fall einer (corona)bedingten Veranstaltungsabsage bestehenden Rückzahlungs- und Rückerstattungsansprüche von Inhabern von Eintrittskarten grundsätzlich in Ansprüche auf Wertgutscheine umgewandelt werden. Diese Wertgutscheine können dann entweder für die jeweilige Nachholveranstaltung oder eine andere Veranstaltung des Veranstalters eingelöst werden.
Außerdem plant die Staatsministerin für Kultur und Medien derzeit, mit den Ländern Maßnahmen zu erörtern, ob und inwieweit Kulturschaffenden für bereits beschlossene Gagen und Engagements ein Abschlag mindestens in Höhe des Kurzarbeitergelds gezahlt werden können.
Spezifisch zur Unterstützung des kulturellen, sportlichen und sozialen Lebens in Bayern hat die Bayerische Staatsregierung Geldmittel in einem Umfang von rund 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Bislang konnten soloselbständige Künstlerinnen und Künstler vom bereits bestehenden Soforthilfeprogramm des Freistaates Bayern nicht profitieren. Mit dem neu aufgelegten Hilfsprogramm der Bayerischen Staatsregierung sollen nun bis zu 30.000 Solokünstler erfasst werden. Solokünstler mit Hauptwohnsitz in Bayern sollen über drei Monate hinweg monatlich 1.000 Euro erhalten können, wenn und sofern ihre fortlaufenden Einnahmen aufgrund der Corona-Krise zur Sicherung ihres Lebensunterhalts nicht ausreichen.
Organisierter Sport
Der organisierte Sport besitzt eine enorme gesundheitliche und gesellschaftliche Bedeutung in Bayern. Damit die rund 12.000 Sport- und 5.000 Schützenvereine mit ihren knapp fünf Millionen Mitgliedern möglichst gut durch die Krise kommen, wird die sogenannte Vereinspauschale in diesem Jahr sofort und unbürokratisch auf 40 Millionen Euro angehoben und somit verdoppelt.