Blick hinter die Kulissen des Bundestages

Heike Mühlenstädt, Wirtschaftsjuniorin aus München und Mitarbeiterin der Fraunhofer-Gesellschaft, hat meine Arbeit im Rahmen des Know-how-Transfers der Wirtschaftsjunioren mit dem Deutschen Bundestag eine Woche lang begleitet. Hier ihre Eindrücke:

Eine Woche lang hatte ich die Möglichkeit, Einblicke in die politische Arbeit des Münchner Bundestagsabgeordneten Dr. Wolfgang Stefinger in Berlin zu bekommen. Eröffnet hat sich diese Möglichkeit im Rahmen des Know-how-Transfers der Wirtschaftsjunioren mit dem Deutschen Bundestag vom 14. bis 18. Mai 2018, an dem neben mir rund 200 weitere junge Wirtschaftsvertreter aus ganz Deutschland teilnahmen.

Ziel der Projektwoche war es, jungen Unternehmern und Führungskräften einen Einblick in den parlamentarischen Alltag zu geben und den Austausch zwischen Wirtschaft und Politik zu fördern. Und dies sowohl im Rahmen eines allgemeinen Programms mit verschiedenen Gesprächsrunden als auch eben in der individuellen Begleitung eines Abgeordneten.

Herr Dr. Stefinger und seine Mitarbeiterinnen in Berlin ermöglichten es mir, in den Tagen einen intensiven Einblick in ihre tägliche Arbeit zu bekommen und auch die politische Arbeit insgesamt besser zu verstehen. Hatte ich bereits vor der Projektwoche Achtung vor der Tätigkeit eines Abgeordneten, so stieg diese während meiner Tage in Berlin noch. In meinem eigenen beruflichen Alltag werde auch ich mit einer Vielzahl verschiedenster Themen und mitunter auch in enger Taktung konfrontiert. Die Bandbreite von Münchner Maibäumen bis hin zu komplexen Fragestellungen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit tut sich jedoch nicht auf. Und auch habe ich nicht viele (Kilo)Meter in einem, zumindest für Außenstehende, durchaus undurchsichtigen Tunnelsystem des Bundestags von Termin zu Termin zurückzulegen. Deutlich wurde, dass dieses Programm überhaupt nur durch ein eingespieltes Team von Abgeordneten und Mitarbeitern sowie einer hohen Motivation aller Beteiligten für ihre Arbeit zu bewerkstelligen ist.

Nach meiner Woche als „Edelpraktikantin“, wie wir Wirtschaftsjunioren bundestagsintern wohl mitunter betitelt werden, freue ich mich zurück zu meiner eigenen Arbeit zu kommen. Wissend, in meiner wirtschaftsnahen Arbeit besser als in der Politik aufgehoben zu sein. Aber umso mehr bin ich dankbar für die Tage in Berlin und die „Horizonterweiterung“, die ich erfahren durfte.

Über die Wirtschaftsjunioren:

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) bilden mit mehr als 10.000 Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren. Bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz verantworten sie rund 300.000 Arbeits- und 40.000 Ausbildungsplätze.

 

Der Know-how-Transfer fand in diesem Jahr bereits zum 24. Mal statt. Die Wirtschaftsjunioren suchen den überparteilichen Austausch und machen sich für mehr Gründergeist, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Generationengerechtigkeit stark.