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Austausch im KWA-Bildungszentrum in Perlach zu den dringenden Herausforderungen in der Pflege

Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel. Eine dieser Herausforderungen, die seit Jahren viel öffentliche Aufmerksamkeit erhält, jedoch bisher ungelöst bleibt, ist die Pflegekrise.

 

Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, im KWA-Bildungszentrum in Perlach mit Menschen zu sprechen, die täglich mit der Realität des Pflegealltags konfrontiert sind. Das Bildungszentrum bietet Ausbildungen im Bereich Pflege und Altenpflegehilfe sowie Fort- und Weiterbildungen an. Das Kuratorium Wohnen im Alter (KWA) betreibt neben den Bildungszentren mehrere Wohn- und Pflegestifte sowie Reha-Kliniken mit insgesamt 2600 Mitarbeitern und 450 Schülern und Auszubildenden.

 

Ein drängendes Problem, das im Gespräch immer wieder hervorgehoben wurde, ist der übermäßige bürokratische Aufwand. In der Pflegebranche, wie in vielen anderen, behindert die Bürokratie mittlerweile die eigentliche Pflegearbeit. Daher setze ich mich entschieden für einen Bürokratieabbau ein, um Fachkräfte zu entlasten und ihre wertvolle Arbeit in den Mittelpunkt zu rücken.

 

Ein weiteres Thema war der hohe Anteil ausländischer Fachkräfte in den Pflegeeinrichtungen. Schon jetzt stammt ein Großteil der Pflegekräfte aus dem Ausland, und dieser Trend wird sich voraussichtlich verstärken. Es ist unbestreitbar: Wir sind auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen. Trotz einiger Verbesserungen gibt es nach wie vor Hürden für mögliche Kandidaten, insbesondere bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Hier müssen wir die Prozesse vereinfachen und beschleunigen, beispielsweise durch eine stärkere Einbindung der Arbeitgeber

 

Gemeinsam müssen wir diese drängenden Themen angehen und Veränderungen herbeiführen, um die Pflegesituation in Deutschland nachhaltig zu verbessern.