Deutschland genießt im Oman ein hohes Ansehen. Viele Unternehmen aus Deutschland haben zum Aufstieg und zum Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur des Sultanats beigetragen und so Vertrauen geschaffen. Siemens lieferte z.B. Turbinen für Gaskraftwerke in Sohar und Barka und die Flughafen München GmbH beriet beim Ausbau der Flughäfen Maskat und Salalah. Für omanische Geschäftsleute ist Deutschland in den vergangenen Jahren ein wichtiger Messeplatz geworden.
Zusammenarbeit bei Bildung und Forschung
Auch im Hochschulbereich bestehen Beziehungen zwischen der staatlichen Sultan-Qabus-Universität und deutschen Universitäten sowie mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, der Alexander von Humboldt-Stiftung und deutschen Forschungsinstitutionen. 2014 wurde eine gemeinsame Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in Kultur, Bildung, Wissenschaft und Forschung zwischen Deutschland und Oman unterzeichnet.
Oman beliebtes Reiseziel
Immer beliebter wird der Oman für Touristen aus Deutschland. Laut Angaben der omanischen Botschaft in Berlin verbringen rund 100.000 Deutsche pro Jahr ihren Urlaub im Sultanat.
Vermittlerrolle in der Außenpolitik
Neben den Wirtschafts- und Bildungskooperationen war bei meinem dreitägigen Aufenthalt auch die omanische Außenpolitik Thema. Das Sultanat Oman mit Sultan Quabus ibn Said al Said an der Spitze, versteht sich seit jeher als neutraler Akteur in der Golfregion. Daher kommt ihm im seit Jahren andauernden Jemen-Konflikt eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Saudi-Arabien, das eine Staaten-Allianz anführt, und dem Iran zu.
Deutschland und der Oman haben ein großes Interesse an einer stabilen Region. Die Zusammenarbeit zwischen Europa, Deutschland und dem Oman ist daher von großer Bedeutung. – Wolfgang Stefinger
