Angeschwemmter Plastikmüll an einem Strand © Pixabay.

Wir haben nur eine Erde – Plastik gehört nicht in die Umwelt

Das Europäische Parlament hat für eine Richtlinie zur Verminderung von Wegwerfprodukten aus Plastik gestimmt. Mit dieser Entscheidung sollen Abfälle aus Plastik reduziert und die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden. Beides ist aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen notwendig‎, denn diese Abfälle schaden der Umwelt und Rohstoffe sind zunehmend knapp und teuer. Es ist zu begrüßen, dass bei den Vorschlägen für Produktverbote darauf geachtet wurde, dass ökologisch wirklich bessere Alternativen vorhanden sind und die Gebrauchswerte der Alternativen stimmen.

2050 mehr Plastik als Fische in den Meeren?

Laut Schätzungen wird bis 2050 mehr Plastik in unseren Meeren schwimmen als Fische. Das zerstört die Lebensgrundlage von 800 Millionen Menschen, die von der Fischerei leben. Heute schon haben 90 Prozent der Seevögel Plastik im Magen. Selbst an der tiefsten Stelle der Welt haben Forscher Plastiktüten gefunden. Auf den Ozeanen treiben Müllteppiche, die so gewaltig sind, dass sie Namen haben: Der größte von ihnen, der „Große Pazifische Müllstrudel“, ist viereinhalb mal so groß wie Deutschland.

Zwei Drittel unseres Kunststoffmülls sind Verpackungen. Viele von ihnen sind vermeidbar. In den letzten 20 Jahren hat sich das Verpackungsaufkommen sogar verdoppelt. Diesen Trend müssen wir umkehren. Die in Plastik eingeschweißte Bio-Gurke muss der Vergangenheit angehören. In vielen Bereichen gibt es längst sinnvolle Alternativen.

Aufbau einer weltweiten Kreislaufwirtschaft notwendig

Im Kampf gegen die Plastikflut müssen wir auch eine weltweit funktionierende Kreislaufwirtschaft aufbauen, um vorhandenes und nicht vermeidbares Plastik zu recyceln. Dazu brauchen wir eine globale Anstrengung, denn sowohl in den europäischen Staaten als auch in Schwellenländern muss das Sammeln und Recyceln deutlich verbessert werden. Insgesamt muss die Staatengemeinschaft viel schneller vorankommen, unsere Meere zu schützen, Plastikmüll zu reduzieren und weniger Rohstoffe zu verbrauchen. Ein wichtiger Schritt sind der Beschluss des Europaparlaments und die Initiativen des Umwelt- und Entwicklungsministeriums.

Wir haben nur eine Erde und müssen die Ressourcen schützen!