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Afrika: Investitionen für eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen

Wirtschaftliche Perspektiven Afrika schaffen, ein partnerschaftliches Miteinander ermöglichen – dies stand im Mittelpunkt der gestrigen Konferenz „Compact with Africa“ (CwA) in Berlin, zu der neben elf hochrangigen Vertretern afrikanischer Länder auch Repräsentanten internationaler Organisationen geladen waren. Angesichts der mannigfaltigen Herausforderungen, denen Afrika und Europa gegenüberstehen, müssen wir die beiderseitige Zusammenarbeit stärken und dafür sorgen, dass der afrikanische Kontinent eine Zukunft hat. Es liegt ganz klar in unserem Interesse, dass die Staaten Afrikas gute wirtschaftliche Perspektiven haben. Indem wir die Investitionsbedingungen in den betroffenen Ländern verbessern und Unternehmen dabei unterstützen, in Afrika aktiv zu werden, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit und ermöglichen den Menschen vor Ort Lebensperspektiven. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in vielen Teilen des Kontinents ist jünger als 25 Jahre. Wie wichtig es ist, Perspektiven vor Ort zu bieten, konnte ich bei meinen Informationsreisen nach Südafrika und Namibia vor wenigen Wochen hautnah erleben.

Warum der „Compact with Africa“ gut für uns alle ist

Ins Leben gerufen wurde der „Compact with Africa“ im vergangenen Jahr unter der deutschen G20-Präsidentschaft mit dem Ziel, die Voraussetzungen für Investitionen und Handel in Afrika zu verbessern und somit langfristig die Basis für faire, beiderseits gewinnbringende Handelsbeziehungen zu legen. Eine Stärkung des Investitionsstandortes Afrika bedeutet eine dauerhafte Sicherung der einheimischen Lebensverhältnisse. Investitionen schaffen Arbeitsplätze und somit Lebensperspektiven für die Menschen vor Ort.

Mit welchen Maßnahmen wir Investitionen nach Afrika bringen wollen

Um die Investitionen in Afrika zu erhöhen, werden wir ein unterstützendes Maßnahmenpaket auflegen, unter anderem die Gründung eines Entwicklungsinvestitionsfonds zur Erleichterung neuer Markteintritte, die Absicherung von deutschen Exporten und Investitionen sowie den Abschluss neuer Arbeits- und Ausbildungspartnerschaften mit Unternehmen und Institutionen. Von den ca. 250.000 exportorientierten deutschen Unternehmen sind bisher erst ungefähr 1.000 auf dem afrikanischen Kontinent aktiv. In Zukunft sollen es weitaus mehr werden! Flankierend dazu schließen wir sogenannte Reformpartnerschaften mit einzelnen Ländern, um den Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz und die Entwicklung des Finanz- und Bankensektors voranzubringen. Außerdem planen wir eine Sonderinitiative „Ausbildung und Beschäftigung“. Mit dieser wollen wir neue Job- und Ausbildungspartnerschaften mit deutschen und afrikanischen Unternehmen schaffen.

Schon jetzt zeigt das noch junge „Compact with Africa“-Projekt erste zarte Pflänzchen. Während die Investitionen in Afrika insgesamt zurückgegangen sind, steigt die Investitionsrate in den CwA-Ländern. Diesen positiven Trend müssen wir fortsetzen.