Der EU-Binnenmarkt hat nicht nur das Reisen innerhalb Europas komfortabel gemacht, sondern beschert uns auch ein klares Plus im Portemonnaie. Für Deutschland beziffern sich die jährlichen Einkommenszuwächse pro Person im Schnitt auf 1.046 Euro. Und in Oberbayern liegen sie sogar noch deutlich darüber: Mit fast 1.500 Euro Zuwachs pro Kopf profitiert die Region in Deutschland am meisten von der EU. Zum Vergleich: Im Durchschnitt steigert der Binnenmarkt die Einkommen der EU-Bürger jährlich um rund 840 Euro pro Person.
EU-Binnenmarkt sorgt für klares Plus im Portemonnaie
Das sind die Ergebnisse einer umfassenden Analyse der Bertelsmann Stiftung, für die über 250 Regionen in Europa bezüglich der Einkommensgewinne durch den Binnenmarkt untersucht worden sind. Konkret wurde das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und Jahr gemessen.
Dadurch wird klar: Der EU-Binnenmarkt ist einer der größten Treiber für unseren Wohlstand und wirkt ähnlich wie die Marktwirtschaft. Zwar profitiert nicht jeder gleichermaßen, aber alle gewinnen.
Exportstarke Regionen profitieren besonders
Zusammengerechnet erzielt Deutschland mit insgesamt 86 Milliarden Euro pro Jahr die höchsten Einkommensgewinne im europäischen Ländervergleich. Dabei gilt: Regionen mit starker Industrie und hoher Exportorientierung gehören zu den größten Gewinnern.
Europaweit zeigen sich zwei wesentliche Trends. Zum einen: Die größten Gewinner des EU-Binnenmarktes sind kleine Länder, die viel Handel treiben und besonders international ausgerichtet sind. Zum anderen gilt: Zentrum schlägt Peripherie. Länder im geographischen Zentrum Europas profitieren deutlich stärker als EU-Mitglieder im Süden oder Osten des Kontinents.