Immer mehr Auszubildende in Deutschland absolvieren im Rahmen ihrer Ausbildung ein Auslandspraktikum. Dabei sind im vergangenen Jahr allein über Erasmus+ über 25.000 Auslandspraktika von Auszubildenden, jungen Fachkräften und Ausbildern gefördert worden. Das Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union unterstützt daneben auch Projekte zur Förderung der Kooperation und Vernetzung von Berufsbildungsakteuren in Europa. Mit einer Verdopplung der Teilnehmerzahlen seit 2012 ist Erasmus+ für die Berufsbildung in Deutschland trotz anfänglicher Schwierigkeiten eine Erfolgsgeschichte. 2020 läuft es aus.
5,2 Milliarden Euro künftig für berufliche Bildung vorgesehen
Die Europäische Kommission hat mittlerweile ihre Vorschläge zur Ausgestaltung des Programms für die Förderperiode von 2021 bis 2027 vorgestellt. Das Programm soll insgesamt 12 Millionen Auszubildende, Schüler, Studierende, weitere Lernende sowie Lehrende finanziell unterstützen – eine Verdreifachung der geförderten Personen gegenüber dem laufenden Finanzierungszeitraum. Dafür soll das Gesamtbudget auf insgesamt 30 Milliarden Euro verdoppelt werden, wovon wiederum mindestens 5,2 Milliarden Euro für die berufliche Bildung vorgesehen sind. Dadurch würde sich im Vergleich zum bestehenden Programm der Anteil der Berufsbildung spürbar erhöhen – ein positives Signal für die Gleichwertigkeit von beruflicher und hochschulischer Bildung.
Besonders begrüße ich die Ankündigung eines erleichterten Zugangs zu Fördermitteln – zum Beispiel durch einfachere Antragsverfahren. Das ist im Interesse der Handwerksbetriebe und ihrer Auszubildenden. Ich werde mich in den Beratungen für schlanke und verständliche Antragsverfahren, eine vereinfachte Berichterstattung sowie eine auf die spezifischen Bedürfnisse des dualen Berufsbildungssystems abgestimmte Ausrichtung des Programms einsetzen.