Im Wahlkampf haben wir versprochen, die Volkskrankheiten anzugehen und haben dies auch im Koalitionsvertrag vereinbart. Nun lösen wir bei Krebs unser Versprechen ein: Gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium und weiteren Partnern hat das Bundesforschungsministerium am Dienstag den Startschuss für die „Nationale Dekade gegen Krebs“ gegeben, um die Krebsforschung in den kommenden zehn Jahren voranzutreiben. Wir wollen damit künftig möglichst viele Krebserkrankungen verhindern, Heilungschancen verbessern und die Lebenszeit und -qualität von Krebspatienten erhöhen.
Bereits viele Erfolge erzielt
Forschung ist das wirksamste Mittel gegen Krebs, das zeigen die bisherigen Erfolge ganz deutlich. In den vergangenen zehn Jahren investierte das Bundesforschungsministerium mehr als 2,2 Milliarden Euro in die Krebsforschung. Heute leben fünf Jahre nach der Krebsdiagnose mehr als die Hälfte aller Patienten – dieser Anteil ist so hoch wie nie zuvor. Zudem besteht bei vielen Tumorarten bereits eine gute Chance auf dauerhafte Heilung.
62 Millionen Euro für praxisverändernde klinische Studien
Und die neuen technologischen Möglichkeiten versprechen, die Krebsmedizin noch einmal grundlegend zu verändern. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Verfahren zur biomolekularen Analyse von Tumoren sind dabei die zentralen Schlüsseltechnologien. Aus diesen gilt es nun, ein hochinnovatives Instrumentarium der Krebsforschung zu schaffen, das schnell zum Einsatz kommt. Mit vereinten Kräften aus Wissenschaft, Gesundheitswesen, Politik und Gesellschaft wollen wir der Krebsmedizin der Zukunft den Weg bahnen. Das Ziel: Krebspatientinnen und -patienten in ganz Deutschland sollen die bestmögliche, individualisierte Therapie erhalten – unabhängig von ihrem Wohnort. So fördert das Bundesforschungsministerium zum Beispiel erstmals praxisverändernde klinische Studien zur Prävention, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen und stellt dafür 62 Millionen Euro bereit. Weitere Initiativen werden folgen.
Ressourcen auf europäischer Ebene zusammenlegen
Ganz wichtig ist es aber auch, auf europäischer Ebene zusammenzuarbeiten und hier unsere Ressourcen zusammenzulegen. Unser Spitzenkandidat für die Europawahl, Manfred Weber, ist überzeugt, dass wir in fünf bis zehn Jahren eine echte Chance haben, Krebs zumindest zu stoppen, wenn wir die Gelder und das Fachwissen zur Krebsbekämpfung in ganz Europa bündeln. Er hat bereits angekündigt, im Falle seiner Wahl als Kommissionspräsident einen Masterplan hierzu vorzulegen.