Das Bayerische Kabinett hat in seiner gestrigen Ministerratssitzung eine umfassende Hochschulreform auf den Weg gebracht. Unter dem Motto „Talente fördern und Wettbewerb stärken“ sollen die bayerischen Hochschulen für die Herausforderungen der Zukunft fit gemacht werden.
Weniger Bürokratie, mehr Flexibilität
Die geplante Neuausrichtung der bayerischen Hochschulpolitik sieht vor allem eine erhebliche Entbürokratisierung und Deregulierung vor. Die Hochschulen sollen so ihre Aufgaben in größtmöglicher Freiheit, Selbständigkeit und Eigenverantwortung erledigen können. Der zukünftige Auftrag der Hochschulen lässt sich mit dem Dreiklang „Forschung – Lehre – Transfer“ beschreiben.
Wichtige Neuausrichtung der bayerischen Hochschullandschaft
Als Mitglied des Bildungs- und Forschungsausschusses begrüße ich die Neuordnung des bayerischen Hochschulwesens ausdrücklich. Gerade München mit seinen zahlreichen Exzellenz-Universitäten und großartigen Hochschulen braucht den internationalen Wettbewerb zwar schon jetzt nicht zu scheuen. Die angestoßene Neuausrichtung ist jedoch ein gutes und wichtiges Signal des Aufbruchs und macht die bayerische Hochschullandschaft fit für die Aufgaben und Herausforderungen der Zukunft.
Promotionsrecht für HaWs
Die Neuausrichtung bringt auch für die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HaWs, früher: Fachhochschulen) vor allem eine bedeutende Neuerung mit sich. So soll dort in Zukunft auch die Möglichkeit zur Promotion in bestimmten besonders forschungsstarken Bereichen bestehen. Bisher war das Promotionsrecht das Privileg der Universitäten. Es wird nicht überraschen, dass mich diese weitere Stärkung der HaWs als „Hochschul-Alumni“ daher besonders freut. Das ist ein wichtiges und richtiges Zeichen für mehr Sichtbarkeit und Attraktivität der HaWs in ganz Bayern im Wettbewerb um die besten Köpfe Deutschlands und weltweit.