Der Bund stellt jährlich 2,7 Milliarden Euro für Gesundheitsforschung zur Verfügung © Büro Dr. Stefinger MdB

Gesundheitsforschung gestärkt für künftige Krisen

Die Bundesregierung baut ihr Rahmenprogramm zur Gesundheitsforschung für künftige Krisen aus. Dies ist auch eine Konsequenz aus der Corona-Pandemie,...

Die deutsche Gesundheitsforschung ist leistungsfähig und kann bedeutende Erfolge vorweisen. So wurden der erste Test auf das Coronavirus und der erste in der EU zugelassene Impfstoff in Deutschland entwickelt. Zugleich hat die Corona-Pandemie offengelegt, wo Innovationen und strukturelle Verbesserungen dringend notwendig sind.

Forschung und Versorgung für künftige Krisen ausbauen

Die Bundesregierung hat deshalb ihr Rahmenprogramm Gesundheitsforschung um forschungspolitische Schwerpunkte ergänzt, die zur Bewältigung der gegenwärtigen Pandemie beitragen werden. Durch diesen förderpolitischen Rahmen können sich Forschung und Gesundheitsversorgung besser auf künftige Krisen vorbereiten.

2,7 Milliarden Euro pro Jahr für Gesundheitsforschung

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung wurde im November 2018 verabschiedet und ist über eine Laufzeit von zehn Jahren (2019 – 2028) als offenes und lernendes Programm angelegt. Der Bund stellt jährlich rund 2,7 Milliarden Euro für die Förderung von Gesundheitsforschung und Gesundheitswirtschaft zur Verfügung.

Verbesserter Datenaustausch für bestmögliche Behandlung

Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig Kooperation und Koordination in der Gesundheitsforschung sind. Um COVID-19-Patienten überall und bestmöglich nach dem aktuellen Stand der Forschung behandeln zu können, müssen Forschungs- und Versorgungsdaten zeitnah ausgetauscht und analysiert werden. Dafür hat das Bundesforschungsministerium im vergangenen Jahr das Netzwerk Universitätsmedizin eingerichtet, welches mit 80 Millionen Euro pro Jahr unterstützt wird.

Impfstoff- und Medikamentenproduktion zurück nach Europa bringen

Eine weitere wichtige Lehre aus der Pandemie ist, dass Impfstoffe und Medikamente wieder maßgeblich in Deutschland und Europa entwickelt und produziert werden müssen. Hierfür wollen wir die geplante Einrichtung einer Europäischen Agentur für Krisenvorsorge und Krisenreaktion bei gesundheitlichen Notlagen mit dem Aufbau geeigneter nationaler Strukturen und Maßnahmen unterstützen, etwa einer nationalen Plattform für biomedizinische Forschung und Entwicklung. Bereits Anfang dieses Jahres hat das Bundesforschungsministerium das Förderprogramm zur Forschung und Entwicklung dringend benötigter Therapeutika gegen COVID-19 aufgestockt.

Forschungsförderung zur Pandemiebewältigung

Die Bundesregierung unterstützt die Gesundheitsforschung zur Bewältigung der Pandemie auf umfassende Weise. Einen Überblick über die wichtigsten aktuellen Schwerpunkte der Forschungsförderung und deren finanzielle Ausgestaltung erhalten Sie hier.