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Fluchtursachenbekämpfung braucht langen Atem

Die unabhängige Fachkommission Fluchtursachen hat der Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag Empfehlungen für das deutsche Engagement zur Minderung der Ursachen für Flucht und Migration vorgelegt. Der Bericht mit seinen Empfehlungen gibt der Bundesregierung den Rückenwind, ihre bisherige Arbeit noch zu intensivieren und gibt neue Impulse, wie die Fluchtursachen künftig noch zielgerichteter gemindert werden können.

Unterstützung beim Kampf gegen Klimawandel

Die Kommission bestätigt mit ihrem Bericht den Ansatz der Bundesregierung, die Minderung von Fluchtursachen als ein ressortübergreifendes Thema zu sehen. Konkret fordern die 24 Mitglieder der Kommission zum Beispiel, die Herkunftsregionen von Geflüchteten müssten stärker dabei unterstützt werden, die Lebens- und Wirtschaftsbedingungen dem Klimawandel anzupassen.

Aufbau funktionierender staatlicher Strukturen

Den Aufbau funktionierender staatlicher Institutionen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge zählt die Kommission zu den vorrangigen Aufgaben unserer Bemühungen bei der Fluchtursachenbekämpfung. Dies sei die Grundlage dafür, dass dort auch bessere wirtschaftliche Aussichten für die Bevölkerung geschaffen werden könnten.

Flüchtlinge in Nachbarländern von Krisenregionen

Die Kommission empfiehlt ferner, Frauen in armen Ländern konsequenter und gezielter zu fördern und das Gesundheits- und Bildungswesen sowie die soziale Absicherung in den Herkunftsländern zu stärken. Die Bundesregierung solle sich auch noch aufmerksamer um jene Flüchtlinge kümmern, die innerhalb ihres Landes vertrieben wurden oder in Nachbarländern ausharren und die entsprechenden Aufnahmeländer verlässlicher unterstützen

Hauptursachen: Hunger, Armut und Kriege

Hunger, Armut und Kriege sind noch immer die Hauptursachen dafür, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Hinzu kommt die Corona-Pandemie, die längst mehr ist als eine Gesundheitskrise. Sie ist zu einer Polypandemie geworden – einer Mehrfachkrise, die Menschen in Entwicklungsländern besonders hart trifft. Weltweit haben 300 Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz verloren. Dazu kommt der Hunger: 130 Millionen Menschen sind durch die Pandemie in Hunger und extreme Armut zurückgefallen.

Den vollständigen Bericht können Sie hier nachlesen.