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Bildungschancen in Afrika verbessern

Am heutigen Weltmädchentag habe ich mich mit dem senegalesischen Bildungsminister, Serigne Mbaye Thiam, über Bildungchancen in Afrika, insbesondere von Mädchen, ausgetauscht. Dabei rückt auch die berufliche Bildung zunehmend in den Fokus. Minister Thiam ist Vize-Vorsitzender der Globalen Bildungskampagne, der einzigen globalen Entwicklungsorganisation, die Bildung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Im Jahr 2002 ins Leben gerufen, ist sie eine Partnerschaft von Regierungen von mehr als 65 Entwicklungsländern und über 20 Geberländern, internationalen Organisationen, der Zivilgesellschaft, Lehrkräften und dem Privatsektor. Auch Deutschland ist seit 2005 Partner der globalen Bildungspartnerschaft.

Auf Afrika, so der Minister, liege aufgrund des Bevölkerungswachstums inzwischen der geographische Fokus der Bildungskampagne: Mehr als die Hälfte (33 Millionen) der weltweit 61 Millionen Kinder im Grundschulalter, die nicht zur Schule gehen können, leben in Afrika. Subsahara-Afrika ist bereits heute die Region mit der höchsten Rate an Kindern und Jugendlichen, die keine Schule besuchen. Und Mädchen seien im Bildungsbereich noch einmal besonders benachteiligt, erklärte Thiam. Sie sind 1,5-mal häufiger als Jungen von der Grundschule ausgeschlossen. Entsprechend hätten sie auch nicht die Möglichkeit, eine Berufsausbildung zu absolvieren, da ihnen grundlegende Fähigkeiten dazu fehlten. Man könne insgesamt sagen, dass das persönliche Einkommen mit jedem zusätzlichen Schuljahr um etwa 10 Prozent steige. In Ländern mit niedrigem Einkommen führe ein US-Dollar, der in ein zusätzliches Schuljahr investiert wird, zu Einkommenssteigerungen und Gesundheitsleistungen in Höhe von 10 US-Dollar. Mädchen länger und besser auszubilden, so der Minister, sei zudem eines der effektivsten Mittel zur Senkung von Geburtenraten.