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Welternährungstag: Hunger bekämpfen, Verschwendung stoppen – die Bundesregierung muss handeln

Am 16. Oktober war der Welternährungstag. Hunger das größte lösbare Problem unserer Zeit ist – doch die Bundesregierung geht den falschen Weg.

Der Welternährungstag führt uns eindrücklich vor Augen, dass der Hunger das größte lösbare Problem unserer Zeit ist – doch die Bundesregierung geht den falschen Weg. Während weltweit 780 Millionen Menschen hungern und 50 Millionen Kinder akut vom Hungertod bedroht sind, hat die Bundesregierung ihre Unterstützung für das Welternährungsprogramm um 50 % gekürzt. Das ist nicht nur unverantwortlich, sondern befeuert zusätzlich Fluchtbewegungen, die unsere Sicherheit bedrohen.

Dabei hatten wir bereits Fortschritte erreicht: Noch vor der Covid-Pandemie war die Zahl der Hungernden weltweit rückläufig, obwohl die Bevölkerung deutlich zunimmt. Die Menschheit produziert heute genügend Nahrungsmittel, um alle Menschen satt zu bekommen. Eine historische Errungenschaft des technischen Fortschritts in der Menschheitsgeschichte. Aber während Millionen hungern, werden unfassbare 30 % der weltweit produzierten Nahrungsmittel verschwendet. Allein in Deutschland landen jährlich etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll; eine Verschwendung, die die globale Nahrungskrise weiter verschärft.

Doch wir alle können etwas dagegen tun: Durch bewusstere Kaufentscheidungen, kreative Resteverwertung und bessere Lagerung von Lebensmitteln lässt sich viel erreichen. Gleichzeitig müssen politische Maßnahmen her, um die Verschwendung zu minimieren und nachhaltige Lebensmittelsysteme zu fördern.