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Herausforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz: Das THW als unverzichtbarer Partner stärken

Das THW benötigt für seine unverzichtbare Arbeit im Zivil- und Katastrophenschutz bessere finanzielle Unterstützung.

In den letzten Jahren haben sich die Herausforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz erheblich verschärft. Der Klimawandel, geopolitische Spannungen und die Zunahme von Cyberangriffen erfordern von uns eine kontinuierliche Anpassung unserer Sicherheitsstrukturen. Das Technische Hilfswerk (THW) ist die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes und spielt bei diesen Anpassungen eine Schlüsselrolle. Wie die Politik hierbei unterstützen kann, haben wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion am 17.10.24 gemeinsam mit dem THW Bayern besprochen.

Das THW, getragen von über 88.000 überwiegend Ehrenamtlichen, steht seit mehr als 70 Jahren als verlässlicher Partner im Bevölkerungsschutz bereit. Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement die Helferinnen und Helfer des THW bei Krisen im In- und Ausland Unterstützung leisten. Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei Euch für Euren Einsatz bedanken. Ob im Ahrtal, an der Carolabrücke in Dresden, in Hochwassergebieten an der Oder, in Syrien oder dem Irak: Eure Arbeit rettet Leben und ist unverzichtbar! Vielen Dank dafür!

Dringender Handlungsbedarf: Finanzielle Unterstützung für das THW sichern

Doch um diese unverzichtbare Arbeit auch zukünftig leisten zu können, müssen wir für angemessene Rahmenbedingungen sorgen – und dies betrifft insbesondere die finanzielle Ausstattung. Leider müssen wir feststellen, dass der Haushalt des THW unter der Ampelregierung stagniert oder sogar rückläufig ist. Während wir in den Jahren vor Corona kontinuierlich investiert haben, sind die Mittel seit 2023 drastisch gesenkt worden – und das, obwohl die Anforderungen an das THW ständig steigen. Im Jahr 2025 wird das THW allein für die dringendsten Maßnahmen rund 126 Millionen Euro zusätzlich benötigen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.

Diese Mittel werden gebraucht, um die Einsatzfähigkeit zu gewährleisten. Notwendige Investitionen in moderne Gerätschaften, wie Hochleistungspumpen oder Notstromaggregate, müssen getätigt werden. Darüber hinaus ist es essenziell, dass das THW digitaler wird. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Vorhersage kritischer Entwicklungen oder digitale Lagebilder sind dabei zentrale Bausteine.

Auch die Unterkünfte der THW-Ortsverbände müssen dringend modernisiert werden. Knapp die Hälfte der etwa 750 Liegenschaften sind sanierungsbedürftig oder baufällig. Viele der Einrichtungen sind auch heute noch ausschließlich auf Männer ausgerichtet. Es bedarf weiterer Haushaltsmittel, um bereits begonnene Bauprogramme fortzuführen und den Ortsverbänden moderne, zukunftsfähige Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.



Ehrenamt stärken: Das THW braucht unsere volle Unterstützung


Gleichzeitig dürfen wir die Ehrenamtlichen, die das Rückgrat des THW bilden, nicht aus den Augen verlieren. Das THW lebt von Menschen, die bereit sind, sich für unsere Gesellschaft zu engagieren. Deshalb ist für das kommende Jahr eine große Kampagne zum 75-jährigen Jubiläum des THW geplant, um neue Ehrenamtliche zu gewinnen und die Jugendarbeit zu fördern.

Um den Ehrenamtlichen ihre wertvolle Arbeit zu erleichtern, ist es unerlässlich, die bürokratischen Hürden im THW zu senken. Wir müssen dafür sorgen, dass der Fokus der Helferinnen und Helfer auf ihrem Engagement und ihrer Einsatzbereitschaft liegt – und nicht auf übermäßiger Bürokratie.

Der Schutz unserer Bevölkerung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden kann. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass das THW die nötigen Mittel erhält, um seine unverzichtbare Arbeit im Zivil- und Katastrophenschutz erfolgreich fortführen zu können. Das Engagement der Ehrenamtlichen im THW verdient nicht nur unsere volle Anerkennung, sondern auch die Gewissheit, dass sie über die nötigen Ressourcen verfügen, um ihre wichtige Arbeit fortsetzen zu können.