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Entwicklungspartnerschaften mit Afrika gezielt stärken – meine Rede im Plenum des Deutschen Bundestags

Armut und Hunger bekämpfen wir am besten durch mehr wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Afrika - das muss auch im Haushalt ersichtlich sein.

Diesen Mittwoch habe ich im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2026 eine Rede im Plenum des Deutschen Bundestags zum Einzelplan des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gehalten. Für mich ist klar: Das beste Programm, um Armut und Hunger in der Welt zu bekämpfen, ist, die wirtschaftliche Entwicklung durch eine enge Zusammenarbeit mit den afrikanischen Ländern voranzutreiben.

Afrika ist ein Kontinent der Chancen!

In der politischen Debatte höre ich oft, dass Afrika nur mit Problemen und Herausforderungen assoziiert wird. Dabei wird häufig übersehen, dass Afrika heute bereits untrennbar mit unserem Alltag verbunden ist und wir längst enge wirtschaftliche Beziehungen pflegen. Viele afrikanische Länder bieten mit ihren beeindruckenden Wachstumszahlen unglaubliche Chancen für die deutsche Wirtschaft. Zwar hat sich das Engagement der deutschen Firmen auf dem afrikanischen Kontinent in den vergangenen 20 Jahren bereits verdoppelt, aber ich bin überzeugt: Da geht noch mehr. Afrika bietet neben seinem Rohstoffreichtum vor allem eine junge, dynamische Bevölkerung, die zunehmend von Unternehmergeist geprägt ist. Die wachsende Mittelschicht schafft attraktive Zukunftsmärkte für deutsche Unternehmen und auch beim Erreichen der globalen Klimaziele ist Afrika ein unverzichtbarer Partner.

Politische Unterstützung für mehr wirtschaftliches Engagement

Um die Chancen einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Afrika nutzen zu können, ist es entscheidend, dass die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schafft. Investitionsgarantien, Freihandelsabkommen und vereinfachte Vergabeverfahren sind aus meiner Sicht notwendige Instrumente, damit deutsche Unternehmen ihr Engagement auf dem afrikanischen Markt ausbauen können. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für die Wirtschaft, deren Aufbau im Koalitionsvertrag vorgesehen ist und nun vorangetrieben werden muss.

Ein verantwortungsvoller Haushalt – neue Möglichkeiten für Entwicklungspartnerschaften

Eine intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Afrika muss sich auch in der Haushaltsplanung widerspiegeln. Der Bundeshaushalt 2026 bietet hier in meinen Augen die Chance, Dinge anders, besser und effizienter zu gestalten. Dazu gehört, bestehende wirtschaftliche Partnerschaften gezielt zu fördern, aber auch kritisch zu hinterfragen, ob Projekte den aktuellen Herausforderungen noch gerecht werden. Besonders im Bereich der Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft bin ich mit dem vorgeschlagenen Ansatz im Haushaltsentwurf noch nicht zufrieden – hier gilt es, in den kommenden Beratungen noch Nachbesserungen vorzunehmen.

Meine vollständige Rede zum Anschauen finden Sie hier.