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Fachkräfte sichern, Perspektiven schaffen: München gestaltet internationale Zusammenarbeit mit

Im BMZ unterzeichnet die Handwerkskammer für München und Oberbayern eine neue Partnerschaft mit Jordanien.

Heute durfte ich im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an einem wichtigen Termin teilnehmen: der Unterzeichnung von Kooperationsvereinbarungen zwischen deutschen und jordanischen Partnern im Rahmen des Globalvorhabens „Partnerschaften für entwicklungsorientierte Ausbildungs- und Arbeitsmigration“ (PAM).

Besonders erfreulich ist, dass auch München direkt von dieser internationalen Zusammenarbeit profitiert: Die Handwerkskammer für München und Oberbayern ist als Partnerinstitution dabei. Sie wird künftig gemeinsam mit der Vocational Training Corporation (VTC) in Jordanien Ausbildungsprojekte umsetzen. Damit wird die Expertise aus München und Oberbayern in die internationale Entwicklungszusammenarbeit eingebracht – und gleichzeitig die Region selbst gestärkt.

Was bedeutet das konkret?

  • Fachkräfte sichern: Durch die Kooperation entstehen faire und transparente Wege der Arbeitsmigration. Das unterstützt unsere Betriebe in München und Oberbayern, die dringend qualifizierte Fachkräfte suchen. Erste Teilnehmende wurden in Jordanien bereits sprachlich und fachlich vorbereitet und beginnen nun in Deutschland Ausbildungen als Mechatroniker, Bäcker oder Elektriker. Das zeigt: Internationale Fachkräftegewinnung kann gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen.
  • Ausbildung stärken: Die Handwerkskammer kann ihre Erfahrungen und Standards in die Zusammenarbeit einbringen, zugleich aber auch vom Austausch mit jordanischen Partnern profitieren. Hier leistet der Privatsektor mit den Kammern echte Pionierarbeit.
  • Perspektiven eröffnen: Junge Menschen in Jordanien erhalten Zugang zu Ausbildung und Qualifizierung nach internationalen Standards – ein Beitrag zur Stabilität vor Ort, der auch in unserem Interesse liegt, da wir so langfristig Fluchtursachen bekämpfen. Wichtig ist dabei, dass es keinen „Brain Drain“ gibt, sondern ein Geben und Nehmen: eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die gemeinsame Bedarfe und Interessen berücksichtigt.

Neben der Münchner Handwerkskammer engagieren sich auch die Handwerkskammer Koblenz sowie die Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf. Gemeinsam mit jordanischen Bildungseinrichtungen schaffen sie eine Grundlage für nachhaltige, faire und zukunftsweisende Kooperation. Damit diese Partnerschaften erfolgreich sein können, ist es aber ebenso entscheidend, dass die Visaverfahren für die beteiligten jungen Menschen vereinfacht werden.

Als direkt gewählter Abgeordneter für den Münchner Osten und Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag ist mir wichtig, dass Entwicklungszusammenarbeit konkrete Vorteile für beide Seiten schafft: Sie eröffnet jungen Menschen Chancen in Jordanien und hilft gleichzeitig dabei, den Fachkräftebedarf unserer heimischen Wirtschaft zu decken. So wird aus internationaler Zusammenarbeit ein klarer Mehrwert für unsere Region.