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Pflege im Fokus: Besuch des Münchenstifts in Bogenhausen mit Katrin Staffler MdB

Münchenstift zeigt, wie Pflege durch gute Ausbildung und Digitalisierung zukunftsfähig wird.

Das kommunale Unternehmen Münchenstift setzt sowohl hinsichtlich der qualitativ hochwertigen Ausbildung von Pflegekräften wie auch beim gezielten Einsatz von Digitalisierung Maßstäbe. Um mir selbst ein Bild von der Arbeit vor Ort zu machen, habe ich gemeinsam mit der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Katrin Staffler MdB, das Haus an der Effnerstraße in Bogenhausen besucht.

Ausbildung mit Vorbildcharakter
Die Einrichtungsleitung blickt zufrieden auf den Ausbildungsstart am 01. September zurück, zu welchem insgesamt 120 neue Auszubildende ihre Tätigkeit aufgenommen haben. Dass somit alle offenen Stellen besetzt werden konnten, ist neben gezielter Nachwuchswerbung auch einer intensiven Betreuung der Azubis während der Ausbildung zu verdanken und zeugt von der hohen Qualität der Pflegeausbildung vor Ort.

Zukunftsfeste Pflege durch Digitalisierung
Auch im Bereich der Digitalisierung zeigt das Münchenstift eindrucksvoll, wie durch den klugen Einsatz von Technik die Arbeit der Pflegekräfte erleichtert und das Leben im Pflegeheim spürbar angenehmer gestaltet werden kann.


Neben Geofencing, Sturzerkennungssystemen und einer digitalen Patientenerfassung setzt die Einrichtung seit Kurzem auch auf Virtual-Reality-Brillen und interaktive Spiele auf großen Touchscreens, die für Abwechslung und kognitive Aktivierung der Bewohner in ihrem Heimalltag sorgen. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen zusammen mit einigen Firmen an der Entwicklung von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) und prüft den zukünftigen Einsatz von Robotik in der Pflege.

Wichtig ist dabei aber, dass Digitalisierung in der Pflege nur mit den Beschäftigten, nicht gegen sie funktionieren kann und es vorher klar festgelegte Regeln und umfassende Schulungen braucht. Aus diesem Grund investiert das Münchenstift jährlich rund 800.000€ allein in Fort- und Weiterbildungen für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viel Geld, das an dieser Stelle gut und zukunftsweisend angelegt ist.

Anliegen der Pflege
In der vorausgegangenen Diskussion mit den Pflegevertretern wurde deutlich, dass sich die Pflegeeinrichtungen vor allem mehr Handlungsspielraum wünschen und eigenständiger als bisher arbeiten können wollen. Insbesondere bei medizinischen Entscheidungen sind die Pflegekräfte aktuell oft auf ärztliche Zustimmung angewiesen, obwohl sie durch ihre Nähe zu den Patienten sowie ihre fundierte Ausbildung gut selbst
entscheiden könnten. Auch bei der Telematik-Infrastruktur (TI) müssen dringend Nachbesserungen vorgenommen und die Pflegeeinrichtungen darin besser eingebunden werden.

Als weiteres zentrales Anliegen wurde der Wunsch geäußert, die Pflege künftig stärker in politische Entscheidungs- und Gesetzgebungsprozesse einzubinden. Hierfür braucht die Politik einen klaren Ansprechpartner, beispielsweise eine bundesweite Pflegekammer, die mit einer einheitlichen Stimme spricht und die Interessen der Pflege vertritt.


Das Münchenstift macht vor: Digitalisierung in der Pflege ist die Zukunft. Mit seinen über 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem klaren Innovationskurs zeigt das Unternehmen, wie Pflege zukunftsfähig aufgestellt werden kann, wenn die richtigen Rahmenbedingungen, Mut zum Fortschritt und unsere politische Unterstützung zusammenkommen.